Landwirt – mit leib und seele
Menschen aus dem luzernischen Altwis gelten als eigenständig und initiativ. Bestes Beispiel für diesen starken Charakterzug ist der 52-jährige Paul Eberli. Der RAMSEIER Markenbotschafter engagiert sich für nachhaltige Landwirtschaft und für die Kultivierung von Hochstammbäumen.
PAUL, DU BIST Bauer AUS ÜBERZEUGUNG. WIE KAM’S DAZU?
Ich glaube, das liegt in meinen Genen. Meine Familie ist seit unzähligen Generationen in der Landwirtschaft tätig. Unser Haus wurde zirka im Jahr 1500 erbaut und gehörte früher zum Schloss Heidegg. Da wundert’s nicht, dass für mich bereits als Kind klar war: Ich werde Bauer! Vor ungefähr 25 Jahren habe ich den Betrieb von meinen Eltern übernommen.
Also ein echter Familienbetrieb?
Genau. Mein Vater hilft noch heute mit. Auch unsere vier Kinder zwischen 12 und 20 Jahren haben die Leidenschaft geerbt und helfen gerne mit. Drei davon sind sogar interessiert, den Hof irgendwann zu übernehmen; ein Sohn ist bereits im zweiten Lehrjahr, ein zweiter startet bald mit der Bauernlehre. Und ohne starke Frau im Rücken wäre das alles nicht möglich.
als Bauer geht Die Arbeit nie aus …
Ja, an Arbeit fehlt’s nie! Mein Tag beginnt meist um 4.15 Uhr, während Spitzenzeiten wird es schon mal 22.30 Uhr, je nach Wetter und Jahreszeit.
Kannst du uns ein paar Zahlen zu deinem Betrieb verraten?
Ich bewirtschafte rund 18 Hektaren. Darauf befinden sich 330 Hochstammbäume mit fast 100 Sorten Äpfeln und Birnen. Zudem wachsen auf meinem Betrieb Kirschbäume und auf 40 Aren Pro-Specie-Rara-Bäume mit Löhrpflaumen, die wir brennen oder zu Konfitüre verarbeiten. Meine 100 Bienenvölker sorgen für die Bestäubung, meine zwei Freiberger-Pferde sind beim Zusammenführen der Ernte im Einsatz. Ausserdem haben wir 21 Milchkühe, einen Hund und viele Katzen. Seit 15 Jahren baue ich ausserdem ungespritztes Getreide an; das Feld mit dem Mohn und den Kornblumen ist eine echte Augenweide!
Ins Auge sticht auch dein Foto auf den RAMSEIER-Flaschen «Aus der Region, für die Region».
Wie ist das für dich?
Meine Familie liefert seit Generationen an RAMSEIER, seit rund zwei Jahren bin ich offizieller Markenbotschafter. Es ist mir eine Ehre, mit diesem schweizweit bekannten Unternehmen zu arbeiten. Ich schätze die Zusammenarbeit mit RAMSEIER sehr, vor allem die offene und lösungsorientierte Kommunikation und die garantierte Abnahmesicherheit, auch in Rekordjahren. Fürs Foto musste man mich deshalb nicht überzeugen, dafür gebe ich gerne mein Gesicht. Ausserdem hoffe ich, dadurch einen Beitrag zum Erhalt des Hochstammbaum-Anbaus zu leisten.
Hesch gwüsst?
In der Gemeinde Altwis befindet sich die grösste zusammenhängende Hochstammkultur im Kanton Luzern.
Weshalb sind Hochstammbäume so bedeutend?
Allein die Tatsache, dass ein einzelner Baum 1’000 bis 1’200 Liter Wasser pro Tag über die Blätter in die Atmosphäre abgibt, ist gewaltig! Ausserdem ist jeder einzelne Hochstämmer wichtig für die Biodiversität, für Insekten und Vögel. Wir haben sogar Brutkästen montiert für Käuze, auch Spechte sehen und hören wir sehr oft. Es freut mich, mit meiner Hochstamm-Plantage nebst der Produktion von hochwertigen Äpfeln und Birnen ein direktes Engagement für die Umwelt zu leisten.
Welche Werte sind dir als Obstbauer wichtig?
Für mich ist der Einklang mit der Natur das A und O. Als einer der ersten Bauern in der Schweiz habe ich das Label IP Suisse eingeführt, zuerst fürs Getreide, dann für die Äpfel. Es geht nicht nur darum, Geld zu verdienen – man muss langfristig denken. Hochstammbäume sind sowieso ein Generationenprojekt. Meine Äpfel- und Birnenbäume habe ich vernetzt mit wertvoller Ökofläche. Diese Blumenwiesen sind wichtig für Insekten und als ökologische Ausgleichsfläche.
Worauf achtest du bei der Pflege der Hochstammbäume?
Das Schneiden der Bäume ist eine Kunst, besonders bei Jungbäumen während den ersten 15 Jahren. Auch für Tiere muss der Zuschnitt passen, denn alles hängt zusammen. Es muss also nicht schnell gehen, sondern passen: Der Baum muss stark werden und der Nährstoffhaushalt muss stimmen. Denn an einem einzigen Baum hängen bis zu einer Tonne Äpfel!
Wie viele Äpfel und Birnen erntest du? Und was geschieht damit?
In guten Jahren kann ich 150 bis 200 Tonnen Äpfel und Birnen ernten. Einen Teil davon liefere ich an eine Dörrobst-Firma, den Grossteil an RAMSEIER. Jede Ladung Mostobst fürs Label «aus der Region für die Region» wird dort separat auf Qualität kontrolliert, eine saubere Sache! Für mich gibt’s nichts Besseres als frischen Most ab Presse. Dass mein Obst im RAMSEIER-Most steckt, macht mich stolz.
Die Äpfel und Birnen von Pauls Hochstämmern werden zu Most frisch ab Presse, Süessmost und Obstsaft naturtrüb verarbeitet. Prost!
